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Das vorige Gartenjahr war nicht so besonders. Schon von Anfang an lief es nicht optimal. Der Februar war einer der Sonnenärmsten Monate überhaupt. Die frisch ausgesäten Paprika wollten gar nicht raus. Die ersten Tage im März wurde es kurz frühlingshaft warm, man konnte denken, der Frühling wäre schon unterwegs. Ich habe die Zeit genutzt und die ersten Arbeiten durchgeführt. Die Gemüsebeete waren sehr früh fertig. Ich habe geplant eine neue Mischkultur auszuprobieren und wollte dicke Bohnen mit Kartoffeln kultivieren. Dicke Bohnen sollen möglichst früh ausgesät werden, damit sie von der Schwarzen Laus verschont bleiben. So habe ich ein paar Reihen Bohnen gelegt und geplant, dass ich dann später, ab Mitte April die Kartoffeln zwischen die gekeimten Bohnen einpflanze. Aber nix da, meine Dicke Bohnen hatten keine Chance unter dem dicken Schnee zu keimen, denn kurz darauf ist der Winter zurück gekommen. Der Schnee lag bei uns fast bis in die erste Hälfte April hinein und bis Ende April war es bei uns saukalt, so das ich meine Kartoffeln erst dann legen konnte.
Im Mai ist dann endlich der Frühling gekommen, das gute Wetter ist leider woanders geblieben. Bei uns hat es nur noch geregnet. Die Kartoffeln haben sich zu Anfang bestimmt darüber gefreut, die sind sehr schnell gekeimt, und dann auch sehr schnell gewachsen. Ich habe mich schon auf eine gute Ernte gefreut. Leider zu früh. Nach mehreren Wochen Regen ist ein heißes, trockenes Wetter zu uns gekommen. Es hat dazu geführt, dass die Kartoffeln bei der Ernte im Juli die Größe einer Walnuss erreicht haben. All die Urlauber, die an der Ostsee die Ferien verbracht haben, waren ganz bestimmt von dem Wetter begeistert, wir Kleingärtner etwas weniger. Ich hatte gehofft, dass die Nacktschnecken durch das trockene Wetter weniger werden, leider nicht mal das. Als im August wieder Regen kam, sind die Nacktschnecken alle aus ihren Löcher rausgekrochen und haben weiter gefressen, als wäre nichts gewesen.
Die Erdbeeren waren im letzten Jahr genauso mickerig. Einzig die Buschbohnen waren mit der Trockenheit im Juli zufrieden. Die mögen warmes, trockenes Klima.
Die Kirschernte war auch extrem mager. Da der Frühling so spät gekommen ist, gab es viel zu wenige Insekten, um die Kirschblüten zu bestäuben. Die Apfelernte war auch nicht so besonders. Die meisten Äpfel sind im Laufe des Sommers in Folge der trockenen Witterung abgefallen.
Auf dem Balkon hatte ich zwei Tomatenpflanzen, eine Fleischtomate und eine Kirschtomate, die normalerweise auch sehr gut tragen. Ich habe sie als fertige, ca. 50 cm Pflanzen gekauft,  mit der Hoffnung, schnell Tomaten essen zu können. Es waren leider zwei besonders blühfaule Exemplare, erst Ende August könnte ich die ersten Tomaten pflücken, dafür aber bis Oktober. Geschmeckt haben sie leider überhaupt nicht. In diesem Jahr werde ich den Tomatenanzucht von Anfang an selbst in die  Hand nehmen.

Und dann ist der Oktober gekommen, der den Orkan “Christian” mitgebracht hat. Mein Gewächshaus hat fliegen gelernt. Ein Monat später hatten wir den nächsten Orkan, den “Xaver”, der hat meinen Rosenbogen kaputt gemacht. Das Gewächshaus haben wir reparieren können, der Rosenbogen ist leider komplett kaputt gegangen.
Für das Jahr 2014 wünsche ich uns allen ein besseres Wetter, nicht so extrem wie im vorigen Jahr. Optimal wäre doch schönes, sonniges Wetter am Tag, alles drei oder vier Tage Regen, am besten nachts, und ein langer, warmer Herbst. Das wäre doch was, oder?