Aus meiner Sicht gibt es nicht viele Tiere, die man als Gartenschädlinge bezeichnen könnte. Die Liste ist momentan sehr kurz und ich hoffe, das sie nicht viel länger wird als jetzt.

Blattläuse

laeuseEs gibt verschiedene Arten von Blattläusen, die sich auf verschiedene Pflanzenarten spezialisieren, aber alle haben gemeinsam, dass sie den Pflanzen die Säfte enziehen. Sie übertragen Viruskrankheiten und durch die Ausscheidung vom Honigtau kommt oft zu Befall durch Rußtaupilz. Natürliche Feinde sind Marienkäfer, Florfliege, Ohrwürmer, Schlupfwespen. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Präparate gegen Blattläuse, ich versuche aber ohne auszukommen. Ich schneide die befallenen Teile der Pflanze raus, oftmals hilft schon das Abspülen der Pflanze mit  einer Schmier-Seife-Lösung.

Fast genauso wirkungsvoll und dabei verträglicher als Seifenlauge ist der Tabaksud. Einfach Tabak aus ein paar Zigaretten in einer alten Pfanne solange aufkochen, bis ein Sud entsteht. Die ausgekochten Tabakreste mit einem Tuch herausfiltern und das braune, stark nach Tabak riechende Wasser abfüllen und anschließend unverdünnt auf die Blattunterseiten sprühen.

Auf dem Foto sehen wir eine Blattlauskolonie, die durch Ameisen besucht und “gemolkt” wird.

Nacktschnecken

Schnecken sind Weichtiere, die mit Muscheln und Tintenfischen verwandt sind! Da sie zu 85{b341a14b176ddcfc0bf80bc42031d3eda1889b7c9d1dfd95f1468629b88deca4} aus Wasser bestehen, müssen sich ständig vor dem Austrocknen schützen. Gehäuseschnecken haben dazu ihre Häuschen. Die Nacktschnecken verstecken sich tagsüber unter der Pflanzen, in der Erde oder in anderen Löchern. Bei Dämmerung kommen sie raus und dann beginnt das grosse Fressen. Sie sind nicht nur gefräßig, sie sind auch viel schneller als man denkt: eine Schnecke schafft in einer Nacht bis 25 m.

Was gegen Nacktschnecken hilft hier zu finden.

Wühlmäuse

Die Wühlmaus ist ein kleines, niedliches Tierchen mit sehr schlechten Gewohnheiten, sie baut untererdische Gänge um besser an die Wurzeln unserer Rosen, Tulpen und anderen Blumen heranzukommen. Der Schaden ist somit doppelt, die Löcher in der Erde und die kaputte Pflanzen und Bäume. Es gibt mehrere Methoden die Mäuse zu bekämpfen. Man kann sie vergiften, mit speziellen Giftködern. Das kommt für mich nicht in Frage. Es gibt Fallen um die Mäuse zu fangen, wenn die Maus in die Falle reingeht dann ist sie in Null Komma Nix mausetot! Die Alternative gefällt mir auch nicht! Noch eine Möglichkeit: sind sogenannte Abwehrpflanzen wie Kaiserkrone oder Knoblauch. Bei mir hat es nicht funktioniert. Vielleich hatte ich zu wenig Knoblauch und Kaiserkronen, aber ich habe lieber einen Kleingarten und keine Knoblauchplantage. Drahtkörbe zum Schutz der Wurzeln, aber der ganzen Garden lässt sich auch nicht verdrahten. Es wurde eine echte Alternative geben: eine Katze. Ich kann aber meine Katzen nicht mal eben vorbeibringen, um ein paar Mäuse zu jagen. Würde leider auch nicht funktionieren. Wirklich schade! Es soll noch eine Möglichkeit geben die Mäuse zu verschrecken: Menschenhaare in die Locher stopfen. Oder das Neueste: die Mäuse mit Topinambur in andere Ecken des Gartens locken.

Möglichkeiten gibt es viele, es wird uns trotzdem nicht gelingen die Mäuse auf Dauer zu vertreiben, ich versuchen ihnen das Leben schwer zu machen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es Egal ist was ich mache, die Mäuse beobachten mich und lachen sich dabei kaputt!

Zecken

zeckeDie Zecke scheint im Vergleich zu unseren Stechmücken ziemlich ungefährlich und harmlos zu sein. Wenn die Mücken stechen, laufen wir fast Amok und kratzen und kratzen und kratzen. In der Wahrheit sind unsere Stechmücken die Harmlosen und die Zecke das gefährliche Biest. Denn sie saugen unser Blut und das von Tieren, und sind zudem Übertrager von vielen, manchmal schweren Krankheiten. Die Zecken können für den Menschen und auch für Tiere gefährlich sein. Zwei der gefährlichsten Krankheiten für den Menschen sind die Borrelliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), für den Hund die Babesiose und auch die Borrelliose.

Die Zecke lauert überall dort wo es warm und feucht ist, also im hohen Gras, im Gebüsch oder im Unterholz schattiger Wälder, aber auch immer öfter da wo wir sie überhaupt nicht erwarten: in unseren Gärten; und wartet dort – manchmal mehrere Wochen – bis ein Warmblüter vorbeikommt, den sie als Wirt benutzen kann. Da die Zecke mehrere Stunden bis Tage braucht um “satt” oder besser gesagt “voll” zu werden, sondert sie bereits während des Stechens mit ihrem Speichel ein Betäubungsmittel ab, das die Einstichstelle unempfindlich macht, dann wird das Mundwerkzeug mit einer Art Klebestoff fest in der Haut verankert, im Laufe des Saugens wird noch ein gerinnungshemmendes Mittel und ein entzündungshemmender Wirkstoff ausgesondert. Wenn die Zecke vollgefressen ist, fällt sie einfach ab. Manchmal aber, hat sie Pech und wird frühzeitig entdeckt. Dann muss sie unbedingt mit einer Pinzette entfernt werden. Wer sich das nicht zutraut, sollte lieber eine Arzt aufsuchen. Es gibt auch spezielle Pinzetten im Handel zu kaufen, gerade auch für Hunde. In keinem Fall abbrennen oder mit Öl betröpfeln. Die Einstichstelle muss beobachtet werden, im Fall einer Entzündung oder Rötung sofort zum Arzt gehen. Mit einem Zeckenstich ist nicht zum Spaßen!

Leider gibt es keinen sicheren Schutz gegen Zecken. Die im Handel erhältlichen Abwehrmittel wirken eine Weile, auch gegen Stechmücken, sind aber keine 100{b341a14b176ddcfc0bf80bc42031d3eda1889b7c9d1dfd95f1468629b88deca4} Lösung. Ansonsten bleibt nur den Körper Absuchen und die Zecken entfernen. Gegen FSME gibt es eine Impfung, gegen Borreliose noch nicht, aber Achtung! Ist in Arbeit. Bei den Tieren bleibt nur die Abwehr in Form von Halsbändern und dann immer wieder mal das Absuchen. Unser Motto: wir lassen uns nicht aussaugen!

Weitere Infos über Zecken, Krankheiten, Verbreitungsgebiete und Schutz vor Zecken www.zecken.de.

Pflanzen gegen Schädlinge

(ohne Gewähr, ich habe nicht alles ausprobiert)

Schnecken: Zwiebeln, Knoblauch, Salbei, Thymian, Kerbel und Kapuzinerkresse
Wühlmäuse: Kaiserkrone, Steinklee, Sonnenblumen, Hundszunge, Knoblauch und Kapuzinerkresse
Ameisen: Lavendel, Kapuzinerkresse, Rainfarn, Majoran, Thymian
Blattläuse: Kapuzinerkresse, Lavendel, Bohnenkraut
Fliegen: Basilikum, Rainfarn und Nussbaum
Raupen: Salbei, Thymian und Ysop
Engerlinge: Knoblauch
AllgemeineInsekten: Tagetes, Phlox und Ringelblume