Tipps zu Verarbeitung und Lagerung

Wer im eigenen Garten ein Gemüsebett pflegt, wird dort sicherlich auch Tomaten kultivieren. In Guten Jahren mit ausreichend Sonne und genügend Wasser sind Tomatenpflanzen durchaus dazu in der Lage, viele Früchte zu tragen. Wie all diese Tomaten in der eigenen Küche verarbeitet werden sollen, ist eine gute Frage. Zusätzlich zum Verzehr in frischer Form oder auch dem Einkochen als Sauce empfiehlt sich auch das Trocknen. Getrocknete Tomaten nämlich lassen sich in der Küche sehr vielfältig einsetzen. Worauf es beim Trocknen und Lagern ankommt:

Tomaten trocknen in der eigenen Küche

Es ist problemlos möglich, Tomaten in Eigenregie zu trocknen. Beachtet werden sollte dabei jedoch, dass die Tomaten so frisch wie möglich die meisten Nährstoffe liefern und folglich schon kurz nach der Ernte weiterverarbeitet werden müssen. Dass nur frische und unverarbeitete Tomaten wertvolle Nährstoffe liefern, ist dabei ein Trugschluss. Wie berlin.de berichtet, können gekochte Tomaten sogar vorteilhafter für die Gesundheit sein. Es lohnt sich daher, einen Teil der Jahresernte einzukochen. Was übrig bleibt, kann unkompliziert in der heimischen Küche getrocknet werden.

Tomaten bieten viele Nährstoffe und lassen sich gut trocknen. (Quelle: Couleur (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Für das Trocknen bieten sich grundsätzlich zwei Optionen an: Dörrapparat oder Backofen. Es ist zwar möglich, Tomaten auch in der Sonne oder an der Luft trocknen zu lassen, das jedoch nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und ist aus Platzgründen nicht immer vorteilhaft. Immerhin bestehen Tomaten zu 95 Prozent aus Wasser, welches sich nur langsam verflüchtigt, wenn keine Hilfsmittel verwendet werden. Dabei muss den Tomaten jedoch keinesfalls so viel Wasser entzogen werden, wie es bei konventionellen Supermarkt-Produkten der Fall ist. Die Tomaten dürfe gerne noch etwas weicher sein, denn dann lassen sie sich besser verarbeiten und schmecken auch pur.

Getrocknete Tomaten können ihre Nährstoffe in der Küche vor allem dann positiv entfalten, wenn sie nicht zu schnell und bei zu hohen Temperaturen verarbeitet werden. Erhalten bleibt dann ein Großteil der Vitamine, das Lycopin und auch die Mineralstoffe. In getrockneten Tomaten finden sich diese Nährstoffe aufgrund des Wasserverlustes sogar noch konzentrierter als in der frischen Frucht.

Damit die Vitamine der Tomate nicht denaturieren, sollte der Trocknungsvorgang bei rund vierzig bis fünfzig Grad mit leichter Belüftung erfolgen. Im Dörrapparat ist das nicht immer leicht, weswegen diese Option die weniger vorteilhafte ist. Häufig nämlich lassen sich solche Automaten nicht auf besonders niedrige Temperaturen einstellen. Wer jedoch nicht zwingend auf den Erhalt von Vitaminen bedacht ist, kann auch mit einem Dörrautomat arbeiten. Eine gute, wenngleich energieintensive, Alternative ist der Backofen. Hier werden die Tomatenscheiben auf Gitter gelegt und bei einer voreingestellten Temperatur von vierzig bis höchstens fünfzig Grad Umluft langsam getrocknet. Während der Trocknung sollte die Backofentür mit Hilfe eines Küchenhandtuchs leicht geöffnet bleiben, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen.

Getrocknete Tomaten richtig lagern

Tomaten, die in der eigenen Küche ohne die Zuhilfenahme von Salz und Konservierungsstoffen getrocknet werden, sind selbstverständlich nicht sicher vor dem Verderben. Insbesondere Feuchtigkeit ist hier der wohl größte Feind, weswegen getrocknete Tomaten keinesfalls im Kühlschrank oder offen neben dem Herd gelagert werden sollten. Es lohnt sich, die Tomaten möglichst luftig zu verpacken.

Mit „luftig“ ist in diesem Fall gemeint, dass sich die einzelnen Tomatenstücke nach Möglichkeit nicht berühren sollten, um Fäulnis oder Schimmelbildung zu vermeiden. Um das zu bewerkstelligen, lohnt sich das Aufbewahren von Plastikverpackungen aus der Gemüseabteilung, in denen zuvor Salat, Tomaten oder auch Pilze aufbewahrt wurden. Der Boden solcher Packungen ist meist mit Löchern versehen, die bei der Lagerung getrockneter Tomaten für passendes Klima sorgen. In jede Packung werden nur so viele Tomaten gelegt, dass ein lockeres Gesamtbild entsteht. Wer viele Tomaten getrocknet hat, nutzt mehrere Gemüse-Schachteln und stapelt diese übereinander.

Getrocknete Tomaten aus der eigenen Küche sind gesünder als ihre salzigen Konkurrenten aus dem Supermarkt. (Quelle: ulleo (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)


Frisch getrocknete Tomaten sollten nach Möglichkeit zügig verarbeitet werden. Das gilt insbesondere dann, wenn die Tomaten über einen höheren Grad an Restfeuchte verfügen und entsprechend schneller verderben können. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Rezepte für die Verarbeitung frischer Waren aus dem Garten, sodass auch Tomaten nicht lange liegen bleiben. Aus getrockneten Tomaten lassen sich beispielsweise rotes Pesto, Brotaufstrich, andere Pasta-Saucen oder auch Gemüse-Beilagen für Salat kreieren.

Backen: Tomatenbrot

Eine tolle Möglichkeit, größere Mengen getrockneter Tomaten zu verarbeiten, ist das Backen von Tomatenbrot. Das Brot kann sowohl im Alltag als auch bei Grillfeiern oder anderen geselligen Anlässen serviert werden und passt zu klassischer und mediterraner Küche. Dank seiner luftigen Textur lässt sich das Brot mit einem einfachen Messer recht schwierig schneiden. Die Anschaffung eines Allesschneiders für die Küche lohnt sich daher in jedem Fall. Allesschneider teilen Brot schneller und hinterlassen weniger Krümel in der Küche. Gerade wenn Brotbacken zu den häufigeren Tätigkeiten im Kochalltag gehört, ist diese Investition sinnvoll. Worauf beim Kauf eines Allesschneiders geachtet werden muss, erklärt küchengeräte-test.de.

Frisches Tomatenbrot passt gut zu Salat, Antipasti oder auch Grillgerichten. (Quelle: Pexels (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

 

Benötigt werden für das Tomatenbrot:

  • 400 Gramm Weizenmehl
  • 250 Gramm Dinkelvollkornmehl
  • 100 Gramm Dinkelmehl
  • 20 Gramm frische Hefe
  • 100 Gramm getrocknete Tomaten
  • sowie 10 Gramm Salz.

Zunächst werden Hefe, 500 Milliliter lauwarmes Wasser, Salz, Weizenmehl und Dinkelvollkornmehl miteinander verknetet. Eine Küchenmaschine mit Knethaken bietet sich hier besonders an, da der Teig rund zehn Minuten geknetet werden muss. Nach dieser Vorbereitung sollte der Teil für rund 15 Stunden abgedeckt ruhen.

Im Anschluss an diese Ruhezeit werden die gewürfelten Tomaten sowie das Dinkelmehl erneut zehn Minuten lang unter den Teig geknetet. Nun ist eine weitere Gehzeit nötig, die so lange dauern sollte, bis sich das Teigvolumen etwa verzweifacht hat. Im Anschluss kann der Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in zwei Hälften geteilt werden. Diese Hälften erhalten dann mit etwas Geschick die Form schöner Brotlaibe und müssen noch einmal zwei Stunden gehen.

Zum Schluss werden die Brote dann auf einem mit Backpapier belegten Blech in den auf 200 Grad Umluft erhitzten Ofen gegeben. Während der ersten zehn Minuten sollte eine hitzeresistente Schale mit Wasser in den Ofen gestellt werden, um das Brot vor Austrocknung zu schützen. Nach dem Entfernen der Schüssel wird der Ofen auf 180 Grad Umluft gestellt und die Brote dürfen noch eine halbe Stunde lang backen. Das Brot sollte noch eine Weile abkühlen dürfen, da es sonst beim Schneiden schneller reißt.