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Vom März bis Oktober bin ich fast täglich in meinem Garten. Ich baue gern Gemüse an. Als Erstes gibt es meistens Spinat, den ich bereits im Herbst gesät habe, kurz danach kommen Kopfsalat und Kohlrabi. Wenn der Sommer gut ist, gibt es später auch reichlich Bohnen, Gurken, Kartoffeln u. v. a.

Die Zeit am Anfang des Gartenjahres mag ich sehr gern. Dann mache ich Pläne für meine Gemüsebeete und bereite die Setzlinge vor. Damit die Ernte gut ausfällt, muss man rechtzeitig anfangen. Der Boden muss vorbereitet sein, wenn nötig gedüngt und umgegraben oder gelockert werden. Im Frühling bin ich immer voller Hoffnung, dass diesmal alles so klappt, wie ich es haben möchte. Leider kommt es manchmal anders als geplant, und meistens ist das Wetter daran schuld ;-).
Später, im Sommer, gibt es eine Zeit, in der es etwas weniger zu tun gibt. Nur noch Rasenmähen, Obst und Gemüse ernten und den Garten genießen. Ab September gibt es wieder ein bisschen mehr zu tun. Es werden Blumenzwiebeln für den Frühling gesteckt, Sträucher und Hecken werden geschnitten, Gemüsebeete geräumt. Irgendwann Ende Oktober ist alles gemacht, dann gehe ich in den Garten, um Vogelfutter auszulegen und nach meinen Bienen zu sehen. Ich sitze dann gern auf der Veranda und beobachte die Vögel am Futterhaus. Man könnte denken, eine Idylle so ein Garten! Wären nur die Zecken nicht da.

Mein Garten befindet sich eigentlich mitten in der Stadt in einem Naherholungsgebiet und trotzdem haben wir hier sehr viele Wildtiere. Es gibt Rehe, Fasane, Kaninchen und Hasen und natürlich ganz viele süße Eichhörnchen. Was weniger erfreulich ist: Es gibt hier auch viele Mäuse und Ratten. Alle diese Tiere haben eines gemeinsam: Sie sind Wirtstiere für Zecken. Das heißt, an allen Tagen von Frühling bis zum Frost, wenn ich im Garten bin, besteht das Risiko mit Zecken in Kontakt zu kommen. An jedem Tag im Garten kreuze ich den Weg des gefährlichsten Tier Deutschlands – der Zecke: https://www.focus.de/wissen/videos/atemnot-hirnhautentzuendung-schmerzen-achtung-bedrohlich-das-sind-die-gefaehrlichsten-tiere-in-deutschland_id_5806431.html

Zecken können Viren und Bakterien übertragen

Die Zecken selbst können mit verschiedenen Viren und Bakterien infiziert sein, die sie, während sie Blut saugen, auf den Wirt übertragen können. Also auch auf uns Menschen. Nicht alle Zecken sind infiziert, und nicht alle diese Erreger sind für Menschen gefährlich. Hauptsächlich geht es um zwei Erreger, die dem Menschen gefährlich werden können. Es sind die Borreliose-Bakterien und der FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Virus.
Die Borreliose ist sehr verbreitet. Ich habe mal gelesen, dass 5-35{b341a14b176ddcfc0bf80bc42031d3eda1889b7c9d1dfd95f1468629b88deca4} aller Zecken Borreliose-Überträger sind. Da es sich hier um eine durch Bakterien ausgelöste Krankheit handelt, lässt sie sich mit Antibiotika gut behandeln. Vorausgesetzt, die Behandlung beginnt in einem Frühstadium. Sollte der richtige Zeitpunkt für die Behandlung verpasst werden, drohen Komplikationen. Ich hatte schon mal Borreliose und ich war dadurch sehr krank.

Die zweite stark verbreitete Krankheit, deren Erreger von Zecken übertragen werden, ist die FSME.

Bei der FSME kann es nach anfänglichen grippeähnlichen Symptomen zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems kommen. Die Erkrankung selbst ist nicht behandelbar. Nur Symptome wie Fieber oder Schmerzen können mit Medikamenten behandelt werden. Den Virus muss der Körper selbst bekämpfen. Die FSME kann schwere gesundheitliche Folgen haben und sogar lebensgefährlich sein.

Es werden Jahr für Jahr immer mehr Erkrankungen gezählt, und die Risikogebiete werden immer größer. Die gute Nachricht ist, man kann sich gegen FSME impfen lassen. Damit man einen mehrjährigen Impfschutz hat, benötigt man drei Impfungen, die über einen festgelegten Zeitraum verabreicht werden. Eine Auffrischungsimpfung wird alle drei bis fünf Jahre empfohlen.

Zecken scheinen mich besonders zu mögen. Streife ich nur an einem Strauch entlang, kann es passieren, dass danach eine Zecke auf mir krabbelt. Es gibt keine Gartensaison, in der ich keine Zecken habe. Deshalb habe ich mich gegen FSME impfen lassen. Sollte es mal eine Impfung geben, die gegen Borreliose wirksam ist, dann werde ich mich auch dagegen impfen lassen. Bis dahin muss ich alles dafür tun, dass ich erst gar nicht gestochen werde.

Schutzmaßnahmen gegen Zecken

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die wirksam sind und helfen, das Risiko von Zeckenstichen zu minimieren:

  • Richtige Kleidung: lange Hosen, die Socken über die Hosenbeine ziehen, feste Schuhe wie Gummistiefel, ein langärmliges Hemd oder Pullover, Gartenhandschuhe.
    Vorteilhaft ist weiße Bekleidung, falls eine Zecke doch auf der Kleidung sitzt, ist sie so besser sichtbar.
  • Zusätzlich verwende ich Zecken abwehrende Präparate, sog. Repellents. Diese insektenabweisenden Mittel gibt es in einer großen Auswahl.
  • Potenziell zeckenreiche Areale meiden. Dazu gehören feuchte und schattige Ecken im Garten, hohe Gräser und dicht bewachsene Sträucher.
  • Nach dem Aufenthalt im Freien unbedingt den Körper nach Zecken absuchen.

Sollte doch einmal eine Zecke zugestochen haben, muss sie so schnell wie möglich entfernt werden. Am besten mit einer Pinzette oder der sogenannten Zeckenkarte. Die Zecke direkt nah an der Haut greifen und ziehen. Dabei aber nicht den Hinterleib zerquetschen.

Sollte sich nach einiger Zeit an der Stichstelle ein roter kreisförmiger Fleck bilden, könnte dies ein Hinweis auf Borreliose sein. In dem Fall muss man zum Arzt gehen. Wenn grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit, Fieber oder Kopfschmerzen auftreten, soll man auch zum Arzt gehen.

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Die häufigsten Zeckenirrtümer

An dieser Stelle möchte ich auch mit einigen falschen, aber sehr verbreiteten „Fakten“ über Zecken aufräumen:

  • Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern sind in maximal 1,5 Metern Höhe vorzufinden.
  • Viel Knoblauch essen hält keine Zecken ab, höchstens die Nachbarn.
  • Zecken können den Winter überleben. Sie überwintern im Laubstreu und sobald die Temperaturen im Frühling auf über 7 Grad steigen, legen sie sich wieder auf die Lauer. Gibt es einen milden Winter, sind sie sogar ganzjährig aktiv.
  • Zecken sollte man nicht mittels Öl oder Klebestoff entfernen.

Weitere Irrtümer rund um Zecken findet ihr auf zecken.de.

Auch im Norden gibt es Zecken 

Ich habe mich sehr viel mit Zecken beschäftigt. Durch meine eigene Borreliose-Erkrankung habe ich das Ausmaß des Problems begriffen.
Früher habe ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht. Ich dachte: Zecke kommt, Zecke geht. Wie die Mücken, lästig, aber ungefährlich. Leider musste ich am eigenen Leib erfahren, was für Folgen ein einziger Stich haben kann. Die Folge war nicht nur die Krankheit, sondern auch Unsicherheit. Wenn ich mich im Garten aufgehalten habe, habe ich an jeder Ecke die Blutsauger vermutet und dadurch den Garten vernachlässigt. Meine ganze Gartenfreude war weg.
Glücklicherweise war die Phase nur vorübergehend. Ein Jahr später war ich wieder täglich im Garten. Ich habe mich mit dem Problem auseinandergesetzt, indem ich mich über die Maßnahmen gegen Zecken informiert habe. Ich habe aufgehört, barfuß zu laufen und trage immer geeignete Kleidung.  Zur Sicherheit habe ich ein Zeckenspray im Garten, so für alle Fälle.

Auch wenn wir in Schleswig-Holstein im Vergleich zu anderen Bundesländern wenige FSME-Fälle haben, gibt es auch bei uns Zecken, die mit FSME infiziert sind. Deshalb habe ich mich impfen lassen. Ich wende die oben genannten Maßnahmen gegen Zeckenstiche immer an, wenn ich in meinen Garten bin. So kann ich meinen Aufenthalt dort viel entspannter und beruhigter genießen.

Also liebe Hobbygärtner und Naturfreunde, lasst auch ihr euch den Spaß nicht verderben: Sorgt gegen Zeckenstiche vor!

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer „bezahlten Partnerschaft mit Pfizer” für das Outdoor-Magazin: #heuteraus.

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