Ende Januar ist die perfekte Zeit um Kaltkeimer auszusäen.
Kaltkeimer sind Pflanzen deren Saat Kälte benötigt um keimfähig zu werden. Es wird keine mehrwöchige Frostperiode benötigt. Wenige Tage mit Temperaturen unter 5 Grad reichen aus, um den Samen aus dem “Winterschlaf” zu erwecken. Ich habe auch gehört, dass ein mehrtägiger Aufenthalt in einer Tiefkühltruhe ebenso funktionieren sollte.
Ausgesät wird entweder in Kisten und später umgepflanzt, oder gleich direkt ins Beet. Der Vorteil den Warmkeimern gegenüber liegt darin, das man sie nicht gießen muss ;-).
Zu den Kaltkeimern gehören unter anderem die Primeln, auch Schlüsselblumen genannt. Aber die Liste ist ziemlich lang: Adonisröschen, Alpendistel, Bärlauch, Christrose, Clematis alpina, Duftveilchen, Eisenhut, Engelwurz, Enzian, Frauenmantel, Geißbart, Gewöhnliche Kuhschelle, Glockenblume, Heidekraut, Herbstzeitlose, Himmelschlüssel, Iris, Lampionblume, Lavendel, Lilien, Mohn, Nieswurz, Pfingstrose, Pflaume, Phlox, Roter Sonnenhut, Silberkerze, Scheinmohn (blau), Scheinquitte, Schleifenblume, Steinbrech, Steppenkerze, Tränendes Herz, Traubenhyazinthe, Veilchen, Waldmeister, Weinraute, Wolfsmilch, Zaubernuss, Zierlauch.
Zugegeben, nicht alle diese Pflanzen werden aus Saat vermehrt, viel einfacher geht Vermehrung durch Stecklinge wie bei Lavendel, durch Teilung wie bei der Pfingstrose oder durch fertige Zwiebeln wie Herbstzeitlose.
Meine Wilde Schlüsselblume lasse ich im Sommer ausblühen, für unzählige neue Pflanzen im Folgejahr. Bei manchen anderen Pflanzen soll man lieber auspassen, damit sie nicht den Garten einnehmen. Dazu gehört der Frauenmantel. Diese Pflanze ist zwar sehr hübsch, vermehrt sich aber rasant wenn man nicht aufpasst. Deshalb schneide ich die Blumenstände, anders als bei den Primeln, direkt nach der Blüte ab.
Also liebe Leute, jetzt ist auch schon eine gute Zeit wieder mit dem Gärtnern zu beginnen.