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Ich habe vor kurzem ein Buch über Schrebergärtner in die Hand genommen. Gerade so perfekt für eine kleine Pause im Garten. Die Liege für die Pausen habe ich bereits geputzt, nur die Zeit für die Pausen fehlte bislang. Es muss umgegraben, gesät, gepflanzt werden. Und da wir einen sehr schönen März hatten, habe ich bisher sehr viel erledigt, so ab Mitte April, steigen die Chancen auf ruhige Minuten im Garten. Mit dem Lesen habe ich trotzdem schon angefangen.

In dem Buch gibt es die Sabine, die gerne mehr Zeit in der Natur verbringen würde und von einem Gartenteich mit Goldfischen träumt. Und dann ist da Robert, der nicht so unbedingt der geborene Gärtner ist. Auf der Suche nach einem grünen Flecken finden sie einen Garten, mitten in einer Kleingartenkolonie in Berlin. Der Garten, bestückt mit ein paar Sträuchern und einem alten Apfelbaum, ist verwildert und zugewuchert. Mit dabei, eine sehr heruntergekommene Laube. In den Garten verliebt sich Sabine sofort.
Es dauert aber nicht lange bis Sabine und Robert feststellen müssen, dass die erhoffte Gartenidylle gar keine ist. Nicht mal der Garten darf so gestaltet werden, wie man es gerne möchte. Die Hecke darf eine vorgeschriebene Höhe nicht übersteigern, in jedem Garten müssen mindestens 30{47587f8beaec9a1b8b65a9a2d164edc346c49f39f95692ec8ebfe0795df622d8} der Fläche als Gemüseanbaufläche genutzt werden und Gemeinschaftsarbeit wird zur Pflicht. An so etwas haben die beiden gar nicht gedacht! (Kommt das einem hier schon bekannt vor?)
Naja, das Leben ist kein Ponyhof. Hauptsache der eigene Garten ist gepachtet und man kann loslegen. Die ersten Pflanzen, Lavendel, Wilder Wein und Clematis, wurden gekauft. Der Wein und Clematis sollen an der Laube klettern, die Lavendel kommt ins Blumenbeet. Dummerweise wurde die Laube auf einem Betonsockel gebaut, und das Blumenbeet besteht auch hauptsächlich aus Beton. Umgraben nicht möglich! Also wohin mit den Pflanzen? Und das ist erst der Anfang der Probleme. Was später kommt werde ich hier nicht verraten, denn wer will schon wissen was am Ende kommt? Es wird auf jeden Fall lustig und sehr lebensnah.

Ich bin gerade bei der Hälfte, und mit jeder weiteren Seite finde ich immer mehr Gemeinsamkeiten mit meinem Schrebergärtner-Leben 😉 Öfter mal muss ich beim Lesen innehalten und darüber nachdenken, wie es bei mir in der Anfangszeit war. Ich habe auch nicht gewusst, dass es überhaupt Nacktschnecken gibt! Glücklicherweise wird bei uns eine nicht geschnittene Hecke toleriert, wir haben hier wildlebende Rehe. Eine hohe Hecke ist dabei sehr hilfreich. Die Vorschrift über 30{47587f8beaec9a1b8b65a9a2d164edc346c49f39f95692ec8ebfe0795df622d8} Gemüseanbau haben wir hier auch nicht, dabei ist das doch das Beste was man tun kann.

Laubenpieper: Wo das wahre Leben tobt
Autor: Martin Demmler
250 Seiten, TB.
Pro-Talk
Euro 11,90 (D)
ISBN 978-3-939990-36-9

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dani

    Der Laubenpieper kreuzt immer wieder meinen Weg, so dass es jetzt höchste Zeit ist, das Buch zu lesen und vielleicht sogar einen Samstagnachmittag ausnahmsweise statt im Garten grabend, im Garten lesend zu verbringen!
    Vielen Dank für die Buchvorstellung.
    Liebe Grüße
    Dani

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