Ich wollte schon immer ein Gewächshaus haben. Ich würde wahrscheinlich noch weiterhin davon träumen, wenn mein persönlicher Weihnachtsmann nicht die Idee gehabt hätte, mir ein Gewächshaus zu schenken.

Es war Weihnachten 2007, und die Freude war groß! Doch die Unsicherheit noch größer. Wie baut man es zusammen, fliegt es nicht weg, und ist es darin warm genug? Ich hatte tausende Bedenken…

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Mitte März haben wir mit dem Bau begonnen. Als erstes musste der Fundamentrahmen zusammengebaut und verankert werden. Statt eines gemauerten Fundaments sind die Ecken mit Metallpfosten in Zement verankert und der Rahmen umlaufend mit Ziegelsteinen und Platten unterlegt ….

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…zwei Wochen später, nach dem Austrocknen des Zements und dem Ende der derzeit vorherrschenden Regenzeit, konnte wir mit dem Aufbau der Rahmenkonstruktion beginnen…..

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Die Wände stehen schon, Dach und Türen werden als nächstes eingebaut. In der Zwischenzeit habe ich angefangen die Alurahmen zu lackieren. Ein grünes Gewächshaus für einen grünen Garten.

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Die Arbeit ist fast beendet. Es müssen noch paar Schrauben nachgezogen werden und Gummiprofile für den Verbund von Rahmen und den Hohlkammerplatten eingearbeitet werden.

Das Gewächshaus steht, jetzt ist es Zeit den Boden zu bearbeiten. Während der Arbeit haben wir den Boden festgetreten. Also umgraben, um den Boden aufzulockern und düngen. Zusätzlich habe ich dabei noch drei 40-Liter Säcke Blumenerde beigemengt. Ein paar Wochen vor dem Beginn der Bauarbeiten habe ich bereits unreifen Kompost auf der Stelle ausgebracht und untergegraben.

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Ende März sind die ersten Salate in das neue Gewächshaus eingezogen. Für die Tomaten war es noch etwas zu früh. Der Boden musste noch etwas antrocknen und warm werden. Für den Salat waren die Temperaturen gerade richtig. Nach einem Monat habe ich meinen ersten Salat gegessen. Der war lecker!

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Die Paprika, Peperoni und Tomaten habe ich Anfang April ausgepflanzt.

Es ist sehr wichtig, dass der Boden nahrhaft und unkrautfrei ist. Es wird regelmässig gegossen, alle zwei bis drei Tage. Die Pflanzen wachsen jetzt sehr schnell und brauchen alle verfügbaren Ressourcen.

Da es im Gewächshaus sehr schnell richtig warm und feucht wird, bei voller Sonne bis zu 35-40 Grad, muss auch gut gelüftet werden. Sonst werden sich schnell Pilzkrankheiten breitmachen. Um das zu vermeiden muss so oft wie möglich gelüftet werden. Ich lasse das Fenster auf und wenn ich gerade im Garten bin, öffne ich auch die Tür. Für die Nacht bleibt die Tür geschlossen, auch um die Tiere fern zu halten.

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Mein Gewächshaus ist nicht sehr groß, deshalb muss ich jeden verfügbaren Platz gut nutzen. An der Stelle wo noch nichts gepflanzt wurde, habe ich einen provisorischen Tisch aufgestellt. Darauf stelle ich meine Sommerblumen die erst nach den Eisheiligen nach Draußen dürfen. Unter dem Tisch wachsen dann später die niedrigen Gewächse. Zu Anfang habe ich Salate gepflanzt, danach habe ich zwischen die Paprikas und Tomaten Spitzkohl gepflanzt.

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Zirka zwei Monate nachdem ich das Gemüse ausgepflanzt habe, gibt es schon kleine Früchte. Es wird noch zwei Wochen dauern, aber dann kann ich endlich meine ersten eigenen Paprikas kosten. Ich hoffe auch, dass die Ernte reichlich wird, und am besten bis zum Spätherbst vorhält.

Es ist jetzt gerade Juni 2008, also ich habe das Gewächshaus gerade seit drei Monaten, und ich kann mich nicht mehr erinnern, wie es ohne war! Es macht richtig Spaß zuzusehen wie sich die Pflanzen entwickeln. Bisher habe ich noch keinen Schädlingsbefall gehabt, es gab auch keine Krankheiten. Die Pflanzen entwickeln sich prächtig. Eine kleine Hilfe leistet auch eine Kröte, die alle Nacktschnecken weggeputzt hat.

Darf ich vorstellen? Hier ist Kröti, sie wohnt zur Zeit unter dem Brett, dass ich vor dem Gewächshaus ausgelegt habe. Sie bewacht auch das Kartoffelbeet und die Zucchinis.

Update 2015

In den letzten Jahren habe ich in dem Gewächshaus im Wechsel folgende Gemüsesorten angebaut:
Paprika, Peperoni, Tomaten, Gurken, Schlangenbohnen, Dill, Salat, Spinat, Spitzkohl, Radieschen, Feldsalat und Physalis .